Frau Herzog-von der Heide und Herr Hermann von pha Architekten erläutern die Maßnahme (siehe Anlage).

 

Herr Große erscheint zur Sitzung.

 

Herr Zeiler fragt nach der baubedingten Beeinträchtigung des Kitalebens und einer Lösung für den letzten Bauabschnitt, der nicht im laufenden Betrieb umgesetzt werden kann.

 

Frau Herzog-von der Heide antwortet, dass bisher nur die Finanzierung für den ersten Bauabschnitt geklärt ist. Dieser ist dringend notwendig und kann im laufenden Betrieb umgesetzt werden, weil die Einrichtung durch den Umzug der Hortkinder nicht ausgelastet ist. Wann und wie der dritte Bauabschnitt umgesetzt werden kann, ist bislang unklar.

 

Herr Hermann ergänzt, dass man für die Bauarbeiten den zweiten Eingang und die Außentreppe nutzen kann. Der erste Bauabschnitt umfasst wenige Eingriffe im Inneren und keine besonders lärmintensiven. Er wird nur wenige Monate dauern. Die Firmen sollen zur Einhaltung von Ruhezeiten verpflichtet werden.

 

Frau Schmidt, die Leiterin der Kita „Am Weichpfuhl“, berichtet, dass eine Lösung für den dritten Bauabschnitt für alle Kinder und Mitarbeitenden bislang nicht vorliegt. Ein mögliches Mietobjekt hätte das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) wegen fehlender Außenanlagen nur für ein Jahr genehmigt. Den Umzug in ein Containerausweichquartier kann sie sich vorstellen; dies sprengt jedoch die Kosten.

 

Frau Herzog-von der Heide betont, dass die Kita das funktionierende Team nicht auseinanderreißen will. Da ein anderes Mietangebot unbezahlbar und an eine zehnjährige Mindestmietdauer geknüpft war, wurde dies ebenfalls verworfen. 2026/2027 muss neben der Finanzierung auch entschieden werden, ob Kinder in anderen Einrichtungen untergebracht werden, eine Weile keine Kinder mehr aufgenommen werden können oder es muss eine andere Lösung gefunden werden.

 

Herr Große schlägt ein Atrium wie in der Kita Burg vor.

 

Herr Hermann betont, dass sich der Betreiber den offenen Innenhof gewünscht hat, um mit den kleinen Kindern im begrenzten Raum draußen Zeit zu verbringen. Ein Atrium wäre klimatechnisch herausfordernd und ein enormer Kostenfaktor.

 

Herr Nehues fragt, ob die Kitaleitung und der Träger in die Planung einbezogen wurden, was die Sanierung insgesamt kostet und ob ein Neubau erwogen wurde.

 

Frau Schmidt betont, dass die Architekten das Kitateam sehr gut beteiligt haben. Die Mitarbeiter wurden bei der Arbeit beobachtet, befragt und das pädagogische Konzept, Wünsche und Anregungen berücksichtigt.

 

Herr Reinelt rechnet derzeit mit Gesamtkosten von etwa 6,3 Millionen Euro. Davon fließt viel in die Technik und Infrastruktur. Der barrierefreie Umbau bringt enorme Folgekosten mit sich. Derzeit ist nur ein erster Schritt finanziell umsetzbar, den sich Kitaträger und -personal dringend wünschen. Die Förderung von 100.000 Euro fließt in die Außenanlage, hat eine Zweckbindung und muss bis Ende 2024 verwendet werden. Diese Chance will man nutzen.

 

Herr Hermann ergänzt, dass neu zu bauen praktischer, aber trotz allem teurer wäre. Aus Klimaschutzgründen ist die Sanierung vorzuziehen.