Sitzung: 18.10.2023 Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Umwelt
Beschluss: verwiesen in Ausschuss
Vorlage: A-7075/2023
Beschluss:
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt:
1) Die Stadtverwaltung
startet eine Roseninitiative zur Begrünung von städtischen und privaten
Fassaden mit Kletterrosen. Die Roseninitiative beinhaltet:
Bekanntmachung der städtischen Roseninitiative,
Anpflanzung von Kletterrosen an den Fassaden städtischer Gebäude, z. B. am
Rathaus, am Tiefbauamt, am Museum, an Markt 12a und an der Feuerwache.
2) Die Stadtverwaltung
stellt jährlich 5000 € für die Förderung von Fassadenbegrünung bereit (maximal
100 € pro Pflanzung und Rankhilfe), ruft die Bevölkerung zu
Fassadenbegrünungsmaßnahmen auf und unterstützt die Hauseigentümer durch
Entfernung von Pflaster am Haus und Hilfestellung bei der Installation von
Rankgittern oder Drahtseilen als Kletterhilfe.
3) Die Stadtverwaltung
entwickelt Informationsmaterial (Flyer) über die Möglichkeiten, Kletterrosen
anzupflanzen.
4) Die Stadtverwaltung
prüft die Begrünung von Straßenleuchten mit Kletterpflanzen (oder mit
„Hängeampeln“) und startet 2024 ein Pilotprojekt an 10 Straßenleuchten.
5) Die Stadt führt
alljährlich einen Wettbewerb „die schönste Fassadenbegrünung“ durch und
prämiert die Gewinnerin oder den Gewinner mit einer Rankpflanze.
Begründung:
Kleinteilige
Begrünungsmaßnahmen verschönern das Stadtbild, verbessern das Kleinklima,
bieten Nahrung für Vögel und Insekten und unterstützen so die Biodiversität.
Sie tragen dazu bei, die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer zu
verbessern und zu fördern. Dies hat die Stadt Luckenwalde im Entwurf des
Klimaschutz- und Energiekonzeptes (Siehe I-Vorlage 7053/2023, Anlage 8,
Maßnahmen K5, K6 und G7) richtig erkannt. Kleinteilige Fassadenbegrünung ist
eine einfache Maßnahme, bei der mit relativ wenig Aufwand viel erreicht werden
kann. Darüber hinaus ist sie geeignet als Maßnahme zum Mitmachen für alle
Bürgerinnen und Bürger. Sie ist daher hervorragend geeignet als Startmaßnahme
für die Umsetzung des Klimaschutz- und Energiekonzeptes. Damit dieses nicht als
effektfreies Papier vergessen wird und in den Schubladen des Rathauses
verschwindet, ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen und die Umsetzung der
Maßnahmen für alle Bürgerinnen und Bürger gut sichtbar umgehend zu beginnen.
Rosen
sind besonders geeignet, weil sie relativ einfach zu pflegen und wuchskräftig
sind, die Bausubstanz nicht schädigen und allgemein als besonders attraktiv
anerkannt sind.
Als
Beispiele können Städte wie Eutin oder Ystad an der schwedischen Südküste
dienen:
Überall
an den Fassaden – auf öffentlichem Straßenland – ranken Rosen empor. Selbst in
engen Gassen ist noch Platz für die Rosen. So eine Bepflanzung bedarf natürlich
der Mitarbeit der Bürger:innen. Man erkennt aber auch, dass es die Bürger:innen
mit Stolz erfüllt, wenn ihre Stadt überall erblüht (Abb. 1-4).
An
wenigen Stellen in Luckenwalde gibt es bereits Fassadenbegrünung durch Rosen,
z. B. an der Ecke Carlstraße / Ziegelstraße (Abb. 5). Auf Zingst ist man einen
anderen kreativen Weg gegangen: Man hat die Straßenleuchten begrünt (Abb. 6).
Abbildung 1: Ystad (Juni 2022), Fassadenbegrünung mit Rosen und
Stockrosen (Foto: privat)
Abbildung 2: Ystad
(Juni 2022), Fassadenbegrünung mit Rosen und Stockrosen (Foto: privat)
Abbildung 3: Ystad
(Juni 2022), Fassadenbegrünung mit Rosen (Foto: privat)
Abbildung 4: Kloster
Ystad mit Rosen an der Fassade (Juni 2022, Foto: privat)
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Abbildung 5:
Luckenwalde, Ecke Carlstraße / Ziegelstraße mit Rosen als Fassadenbegrünung
(Foto: privat) |
Abbildung 6:
Laternenbegrünung auf Zingst (2006, Foto: privat) |
Dr. Anja Jürgen
Stellvertretende
Fraktionsvorsitzende FDP-LÖS