Beschluss: verwiesen in Ausschuss

Beschluss:

  

Die Stadtverordnetenversammlung beschließt:

 

1)    Die Stadtverwaltung startet eine Roseninitiative zur Begrünung von städtischen und privaten Fassaden mit Kletterrosen. Die Roseninitiative beinhaltet:
Bekanntmachung der städtischen Roseninitiative,
Anpflanzung von Kletterrosen an den Fassaden städtischer Gebäude, z. B. am Rathaus, am Tiefbauamt, am Museum, an Markt 12a und an der Feuerwache.

 

2)    Die Stadtverwaltung stellt jährlich 5000 € für die Förderung von Fassadenbegrünung bereit (maximal 100 € pro Pflanzung und Rankhilfe), ruft die Bevölkerung zu Fassadenbegrünungsmaßnahmen auf und unterstützt die Hauseigentümer durch Entfernung von Pflaster am Haus und Hilfestellung bei der Installation von Rankgittern oder Drahtseilen als Kletterhilfe.

 

3)    Die Stadtverwaltung entwickelt Informationsmaterial (Flyer) über die Möglichkeiten, Kletterrosen anzupflanzen.

 

4)    Die Stadtverwaltung prüft die Begrünung von Straßenleuchten mit Kletterpflanzen (oder mit „Hängeampeln“) und startet 2024 ein Pilotprojekt an 10 Straßenleuchten.

 

5)    Die Stadt führt alljährlich einen Wettbewerb „die schönste Fassadenbegrünung“ durch und prämiert die Gewinnerin oder den Gewinner mit einer Rankpflanze.

 

 


 

Begründung:

 

Kleinteilige Begrünungsmaßnahmen verschönern das Stadtbild, verbessern das Kleinklima, bieten Nahrung für Vögel und Insekten und unterstützen so die Biodiversität. Sie tragen dazu bei, die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern und zu fördern. Dies hat die Stadt Luckenwalde im Entwurf des Klimaschutz- und Energiekonzeptes (Siehe I-Vorlage 7053/2023, Anlage 8, Maßnahmen K5, K6 und G7) richtig erkannt. Kleinteilige Fassadenbegrünung ist eine einfache Maßnahme, bei der mit relativ wenig Aufwand viel erreicht werden kann. Darüber hinaus ist sie geeignet als Maßnahme zum Mitmachen für alle Bürgerinnen und Bürger. Sie ist daher hervorragend geeignet als Startmaßnahme für die Umsetzung des Klimaschutz- und Energiekonzeptes. Damit dieses nicht als effektfreies Papier vergessen wird und in den Schubladen des Rathauses verschwindet, ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen und die Umsetzung der Maßnahmen für alle Bürgerinnen und Bürger gut sichtbar umgehend zu beginnen.

 

Rosen sind besonders geeignet, weil sie relativ einfach zu pflegen und wuchskräftig sind, die Bausubstanz nicht schädigen und allgemein als besonders attraktiv anerkannt sind.

Als Beispiele können Städte wie Eutin oder Ystad an der schwedischen Südküste dienen:

 

Überall an den Fassaden – auf öffentlichem Straßenland – ranken Rosen empor. Selbst in engen Gassen ist noch Platz für die Rosen. So eine Bepflanzung bedarf natürlich der Mitarbeit der Bürger:innen. Man erkennt aber auch, dass es die Bürger:innen mit Stolz erfüllt, wenn ihre Stadt überall erblüht (Abb. 1-4).

 

An wenigen Stellen in Luckenwalde gibt es bereits Fassadenbegrünung durch Rosen, z. B. an der Ecke Carlstraße / Ziegelstraße (Abb. 5). Auf Zingst ist man einen anderen kreativen Weg gegangen: Man hat die Straßenleuchten begrünt (Abb. 6).

 

 

Abbildung 1: Ystad (Juni 2022), Fassadenbegrünung mit Rosen und Stockrosen (Foto: privat)


 

 

Abbildung 2: Ystad (Juni 2022), Fassadenbegrünung mit Rosen und Stockrosen (Foto: privat)

 

 

 

Abbildung 3: Ystad (Juni 2022), Fassadenbegrünung mit Rosen (Foto: privat)

 

 

 

 

  

 

Abbildung 4: Kloster Ystad mit Rosen an der Fassade (Juni 2022, Foto: privat)

 

 

Abbildung 5: Luckenwalde, Ecke Carlstraße / Ziegelstraße mit Rosen als Fassadenbegrünung (Foto: privat)

 

Abbildung 6: Laternenbegrünung auf Zingst (2006, Foto: privat)

 

 

 

Dr. Anja Jürgen

Stellvertretende Fraktionsvorsitzende FDP-LÖS