Sitzung: 18.10.2022 Stadtverordnetenversammlung
Beschluss: geändert abgelehnt
Abstimmung: Ja: 8, Nein: 10, Enthaltungen: 1
Vorlage: B-7395/2022/1
Frau
Dr. Jürgen stellt von der
Fraktion LÖS und Frau Walbrach für
die Fraktion CDU einen Antrag zur Sache (siehe Anlage 3 und 4).
Frau
Herzog-von der Heide erläutert,
dass die Idee, jede zweite Straßenlaterne auszuschalten, eine trügerische
Gefahr sei. Das Auge eines Autofahrers könne sich nicht so schnell auf den
Wechsel von hellen und dunklen Lichtverhältnissen einstellen. Auch die
Umrüstung werde ein Problem darstellen und mit einem enormen Aufwand verbunden
sein.
Herr Ullrich ergänzt dazu, dass jede einzelne Leuchte persönlich angefasst und
umgeklemmt werden müsse. Die Verkabelung
sei so angelegt, dass fünf Phasen laufen. In drei Phasen sind die Leuchten
aufgeteilt, die vierte Phase sei auf „null“ angelegt, die Fünfte sei die
Steuerphase. Bei älteren Verkabelungen sei aber (bei einer Straßenlänge von
ungefähr 1000m) die Leistung der verbleibenden Leuchten nicht mehr zu gewähren.
Der Aufwand wäre immens, da auch zusätzlich Zeitschaltuhren zu installieren
seien.
Herr Hurtig merkt an, dass in den Straßen, wo die Beleuchtung vollständig
abgeschaltet werde, dann die Bürger bei den parkenden Autos die Parkleuchte
anmachen müssten. Er fragt, ob die Stadtverwaltung die Bürger von der Pflicht
des Einschaltens der Parkleuchte entbinden könne.
Frau Herzog-von der Heide antwortet, dass das eine Regelung der
Straßenverkehrsordnung sei und sicher auch eine Versicherungsfrage, die der
Stadtverwaltung aber nicht zustehe.
Herr Neumann äußert bezüglich des Antrages der Fraktion LÖS, dass die Stadtverwaltung
in der Verkehrssicherungspflicht steht, deshalb sowieso genau schauen muss, in
welchen Straßen abzuschalten sei.
Herr Akuloff möchte wissen, warum keine Datenlage zur Straßenbeleuchtung bestehe, da
die Präsentation der Schreibtischlampen sehr gut nachzuvollziehen sei. Die
konkrete Frage wäre, wie lange es dauert, den technischen Zustand der
Straßenbeleuchtung darzulegen.
Frau Herzog-von der Heide führt aus, dass bei den 2800 Straßenlaternen
unterschiedliche Leuchten und Systeme vorhanden seien. Den Kosten-Nutzen-Faktor
werde man am Ende erkennen. Jetzt gehe es darum, Strom zu sparen.
Nach einem weiteren
Meinungsaustausch fragt Frau Walbrach,
wieviel Zeit die Dimmung der Straßenlaternen in Anspruch nehme.
Herr Ullrich antwortet, die Dimmung wäre in ca. 14 Tagen zu bewerkstelligen, das sei
allerdings eine ziemlich geringe Energieeinsparung.
Frau Dr. Jürgen erklärt, dass die B-Vorlage der Stadtverwaltung zuzustimmen, jedoch zu
schauen sei, wo tatsächlich verkehrsbedingt die Straßenleuchten abzuschalten
seien.
Frau Herzog-von der Heide fügt an, dass die Eigenverantwortung jedes
einzelnen Bürgers zunehmen müsse. Der letzte Satz des LÖS-Antrages werde gerne
in die Beschlussvorlage mit aufgenommen.
Herr Zeiler beantragt, über die zwei Punkte der Beschlussvorlage einzeln
abzustimmen.
Herr Neumann geht davon aus, dass die Beschlussvorlage der Verwaltung am weitesten
geht. Danach wäre der Antrag zur Sache der CDU-Fraktion, und dann der Antrag
der Fraktion die LINKE/ BV abzustimmen.